Wenn du eine Frau bist und bereits Mutter, dann weißt du (in den allermeisten Fällen), was Geburtswehen sind. Manche meinen, es seien die schlimmsten Schmerzen, die ein Mensch haben kann, aber so genau kann das niemand sagen, weil selbst die Wehenschmerzen unterschiedlich verlaufen können und Menschen unterschiedliche Schmerzempfindungen haben.
Eine Wehe ist eine Muskelkontraktion, die unmittelbar vor der Geburt mit steigender Intensität, steigendem Schmerz und steigender Häufigkeit einsetzt. Charakteristisch ist, dass jede Wehe in Wellen verläuft. Sie beginnt also leicht, hat einen Höhepunkt und schwächt sich dann wieder ab. Die Kontraktionen dauern 20 bis 60 Sekunden und sie treten über Stunden hinweg auf, die Abstände werden immer kürzer, bis die sogenannten Presswehen schließlich den eigentlichen Geburtsvorgang einleiten. Diese Wehen empfinden Gebärende in den meisten Fällen als die schlimmsten. Im Durchschnitt dauert der gesamte Geburtsvorgang zwischen vier und zwölf Stunden.


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Auch die Bibel kennt den Begriff der WEHEN. Aber im Gegensatz zu den Geburtswehen, die am Ende ein wunderbares Menschenleben hervorbringt, läuten die biblischen Wehen einen Zustand ein, der zum Ende der Welt, wie wir sie kennen, führen wird.
In Mt. 24,6-8 sagt Jesus u.a. über die Endzeit und der Drangsale, die auf die Menschen zukommen werden:
"Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Seht zu, erschreckt nicht; denn dies alles muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende. Denn es wird sich Nation gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, und es werden Hungersnöte und Seuchen sein und Erdbeben da und dort. Alles dies aber ist der Anfang der Wehen."
Machen wir einen Blick auf den aktuellen Zustand (2023) der Welt und fangen wir mit den zuletzt aufgetretenen Katastrophen an:

Marokko: Mehr als 2900 Personen sind bei einem verheerenden Erdbeben ums Leben gekommen, mehr als 5600 wurden verletzt, mehr als 50.000 ganz oder teilweise zerstörte Gebäude.

Überschwemmungen im Zuge des Sturms „Daniel“ in Libyen. In der schwer getroffenen Hafenstadt Darna werden bis zu 20.000 Tote befürchtet.


Die teuerste Naturkatastrophe war im vergangenen Jahr der Hurrikan "Ian" in den USA (Florida und South- und North-Carolina) mit einem Gesamtschaden von etwa 100 Milliarden Dollar.


Waldbrände in Griechenland (175.000 Hektar Land betroffen) und heftige Regenfälle und Überschwemmungen in Griechenland

Jemen ist derzeit das am stärksten von Hunger betroffene Land der Welt. Die Staaten Burundi, Somalia, Südsudan und Syrien sind in einer ähnlichen Situation. Mit durchschnittlich 234 Millionen unterernährten Menschen war Indien im Zeitraum zwischen 2020 und 2022 das Land mit den meisten von Hunger und Unterernährung betroffenen Menschen. Weltweit litten in diesem Jahr rund 725 Millionen Menschen an Unterernährung.
Der Tropensturm Hilary erreicht die südkalifornische Küste und bringt dort nach einer Rekordhitze innerhalb weniger Tage so viel Niederschlag (und dadurch Überflutungen), wie sonst in einem Jahr.

Seuchen und Infektionskrankheiten: Die Tuberkulose, an der weltweit etwa 10 Millionen Menschen pro Jahr erkranken (davon sterben durchschnittlich 1-2 Millionen), führt die weltweite Statistik der tödlichen Infektionskrankheiten an.
Die am häufigsten betroffenen Länder sind Indien, Indonesien, China, Philippinen, Bangladesch, Nigeria, Pakistan und Südafrika, in denen zwei Drittel der weltweiten Tuberkulosefälle aufgetreten sind.
Auf die Corona-Seuche möchte ich hier gar nicht näher eingehen, ist sie doch allen Menschen noch in intensivster Erinnerung.

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Und schließlich die von Jesus prophezeiten Kriege: Die Zahl der gewaltsam ausgetragenen Konflikte und Kriege zwischen Staaten, Bevölkerungsgruppen oder politischen Gruppen ist laut dem Konfliktbarometer 2022 um zwölf auf jetzt 216 gestiegen.
Mehr als 340 Millionen Menschen weltweit sind in humanitärer Not, mehr als 100 Millionen auf der Flucht.
Siehe mein Nachtrag über den Angriff der Hamas auf Israel vom 7.10.2023 unten!

Natürlich hat es immer schon Naturkatastrophen, Erdbeben, Vulkanausbrüche, Seuchen und Kriege gegeben. Aber noch nie gab es sie in solcher Häufigkeit und Intensität.
2023 ist noch nicht zu Ende, doch weltweit summieren sich die versicherten Schäden durch Naturkatastrophen laut des Schweizer Rückversicherers Swiss Re auf 105 Milliarden US-Dollar (Anm.: jene Schäden sind naturgemäß nicht eingerechnet, für die keine Versicherungsleistung bestand). Im vergangenen Jahr 2022 traten durch verheerende Stürme, Überflutungen und Brände "versicherte" 'Schäden in Höhe von 251 Milliarden Euro auf. Die Häufigkeit solcher Naturkatastrophen nimmt laut Forschern zu. Swiss Re beobachtet einen Trend zu steigenden sogenannten Sekundär-Schadenereignissen: Insgesamt entfielen mehr als die Hälfte der Schäden auf Überschwemmungen, Gewitter, Winter- und Hagelstürme oder Waldbrände. Dem Konzern zufolge lagen die versicherten Naturkatastrophenschäden weltweit erneut über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Damit setze sich die seit Jahrzehnten zu beobachtende Entwicklung fort:
Laut der Weltorganisation für Meteorologie hat sich die Anzahl der jährlichen Naturkatastrophen in den vergangenen 50 Jahren verfünffacht. Seit 2012 hat es in fast jedem Jahr weltweit über 700 Naturkatastrophen gegeben.
Ich vergleiche an dieser Stelle nochmal die Wehentätigkeit der Frau, ehe ihr Kind das Licht der Welt erblickt, mit den Zuständen, wie wir sie in unserer Zeit erleben. Da dürfen wir mit Sicherheit davon ausgehen, dass, Jesus von unserer Zeit sprach: Die Wehen haben eingesetzt! Wir erinnern uns: Steigende Intensität, steigender Schmerz und steigende Häufigkeit!
Diesen Absatz füge ich aus aktuellem Anlass im Nachhinein hinzu:
Am 7. Oktober 2023 - und das ist uns allen in schrecklicher Erinnerung - hat die Hamas, die islamistische Terror-Organisation, Israel angegriffen und damit den derzeit aktuellsten Krieg im Nahen Osten ausgelöst. Bisher liegt die Zahl der ermordeten Menschen in Israel bei mehr als 1.300. Allein am Tag des Angriffs wurden laut israelischen Angaben aus dem Gaza-Streifen mindestens 2.200 Raketen auf Israel gefeuert.
Sie überfielen mit großer Brutalität Dörfer und Kibbuzim in Grenznähe. Allein im Kibbuz Be’eri wurden mehr als 100 Einwohner ermordet. Auf einem Musikfestival in der Nähe, das rund 3.500 Israelis besuchten, töteten die Terroristen mehr als 250 Personen. An keinem anderen Tag seit dem Holocaust wurden mehr Juden ermordet als am 7. Oktober. Mehr als 150 Personen wurden von den Terroristen nach Gaza entführt und werden dort immer noch gefangen gehalten. Sie sind dort unfassbaren Folterungen ausgesetzt.

Auch der Kibbuz Kfar Azza wurde am 7.10.2023 von islamistischen Terroristen der Hamas überfallen. Viele der 400 Einwohner wurden ermordet, darunter zahlreiche Kinder. Israelische Soldaten bergen am 10.10. die Opfer des Überfalls. (© picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Ohad Zwigenberg)
Israel hat mit Luftangriffen gegen die Hamas in Gaza reagiert. Laut israelischen Angaben sind mindestens 1.000 der Angreifer getötet worden, aus dem Gazastreifen werden rund 1.500 Tote gemeldet, unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben zur Zeit nicht. Im Gazastreifen leben etwa 2 Millionen Menschen, seit 2007 wird Gaza von der Hamas*) regiert.
*) siehe meinen Beitrag "29) HAMAS & Co: Das personifizierte Böse"
Dieser Krieg ist eine "heftige Wehe". Wie wir aus aktuellen Berichten wissen, haben sich nicht nur die Hisbollah im Libanon, sondern auch der Jemen und andere islamische Staaten, vor allem der Iran, zum Ziel gesetzt, in diesen Krieg "einzutreten", um Israel endgültig von der Landkarte zu löschen.
Wir Christen wissen aus der Offenbarung des Johannes, was noch alles geschehen wird und muss, ehe die letzte Wehe anbricht.
Ganz abgesehen von den geschilderten Katastrophen und Kriegen, befindet sich unsere Welt, was den Glauben an Gott betrifft, in einer immensen Abwärtsspirale. Die Gottlosigkeit hat einen nie dagewesenen Tiefstand erreicht. Die Mächtigen der Welt schicken sich an, sich selbst zu Gott zu erhöhen. Aber dies alles, so sagt Jesus Christus, muss geschehen, ehe das Ende kommt. Und möglicherweise schneller, als wir es uns vorzustellen vermögen.
Macht dir dies Angst?
Dann suche den Ausweg! Du wirst ihn finden, wenn du ihn suchst: Kehr um zu Jesus Christus,
"der uns errettet von dem kommenden Zorn."
(1.Thess. 1,10)
Gott, der Herr, segne dich!
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