Dieser Satz wird der Marquise de Pompadour, der Mätresse des französischen Königs Ludwig XV., zugeschrieben. Sie soll auf die Nachricht über die Niederlage der französischen Armee bei Roßbach (1757) mit Après nous le déluge! ('Nach uns die Sintflut! ') geantwortet haben. Inzwischen ist dieser Satz zu einem "geflügelten Wort" geworden und kaum jemand, der ihn verwendet, denkt an jene weltweite Katastrophe, die sich in vielen Berichten überall auf der Welt findet.
Die bekannteste von ihnen ist im 1. Buch Mose über Noah und seine Familie. Es finden sich aber weitere Berichte darüber auch im Atrahasis-Epos der Sumerer, im Gilgamesch-Epos der Babylonier, in der griechischen Mythologie ( Deukalion), bei den Hindus in der Manu-Legende, bei den Chinesen (Fah-he), bei den Eingeborenen Hawaiis (Nu-u), bei den mexikanischen Indianern (Tezpi) und bei den Indianern Nordamerikas, den Algonkins (Manbozho) und auch bei weiteren anderen Naturvölkern.
Zumindest diese Tatsache lässt darauf schließen, dass es eine weltweite Katastrophe dieser Art gegeben haben muss, die unauslöschlich in der Erinnerung der Menschen verblieben ist, auch wenn vieles heute dem Reich der Mythen zugewiesen wird.
Ich hatte einmal Uruk besucht, das im heutigen IRAK liegt. Uruk war eine der ältesten, bekannten Hochkulturen in Mesopotamien und war im 4. Jahrtausend vor Christus wohl die erste Großstadt der Weltgeschichte. Von dort stammt das GILGAMESCH-EPOS (das auf Tontafeln überliefert ist), in dem erstmals auch die Flut erwähnt ist.

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Altertumsforscher sind deshalb zum Schluss gekommen, dass die Noah Geschichte in der Bibel keinesfalls wahr sein kann, da die Genesis erst viel später entstand. Vielmehr sollen die Israeliten diese Geschichte während ihrer Verbannung (536-538 v.Chr.) in Babylon gehört haben und erst sehr viel später in das 1. Buch Mose aufgenommen haben.
Ich habe oft über diese Erklärung nachgedacht. Die älteste Fassung des Gilgamesch-Epos soll bereits seit der altbabylonischen Zeit bekannt sein, also ca. 1800-1600 v.Chr. Und die Mose-Bücher sollen, so schätzt man, erst spätestens etwa 350 v. Chr. zusammengestellt worden sein. Deshalb ist für die Forschung klar, dass die Israeliten die Erzählung über die Flut nur während ihres Exils in Babylon erfahren haben konnten und sie erst weit über tausend Jahre später in ihre Schriften aufgenommen haben.
Ich für meinen Teil (die ich an die Unfehlbarkeit der Schrift glaube), bin von dieser Schlussfolgerung keinesfalls überzeugt. Denn warum sollte den Israeliten diese Geschichte, wie vielen anderen Völker der Erde auch, nicht schon genauso früh bekannt gewesen sein? Die meisten Flut-Erzählungen sind durch mündliche Überlieferungen erhalten geblieben. Und deshalb kann die Erzählung von Noah und dem Bau der Arche eben auch erst später, als das Pentateuch (die 5 Bücher Mose) entstand, niedergeschrieben und aufgenommen worden sein.
Die biblische Erzählung jedenfalls gibt eine genaue Erklärung, weshalb diese Flut über die Welt gekommen war.
1 Mo. 6,5 ff (Elberfelder Übers.)
Und der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen auf der Erde groß war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag. Und es reute den Herrn, dass er den Menschen auf der Erde gemacht hatte und es bekümmerte ihn in sein Herz hinein. Und der HERR sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Fläche des Erdbodens auslöschen, vom Menschen bis hin zum Vieh, bis zu den kriechenden Tieren und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe.
Unsere Welt sieht heute nicht anders als zu Zeiten des Noah aus. Auch uns ist das Gericht angekündigt. Jesus Christus wird wiederkommen, um Gericht zu halten und die endgültige Herrschaft anzutreten. Auch wenn dieses Gericht nicht durch eine weltweite Flut geschehen wird, sondern durch andere, weit größere Ereignisse, die du genau nachlesen kannst (in der Offenbarung des Johannes).
Mt. 24,38
"Aber wie es in den Tagen Noahs war, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen (so wird Jesus Christus häufig in der Bibel genannt) sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Flut waren: sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten, bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging, und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte."
Viele Menschen unserer Zeit haben Gott längst eliminiert und sich an seine Stelle gesetzt. Ihre Eitelkeit, Habsucht, Geldliebe, Schamlosigkeit und Rücksichtlosigkeit sind niemals so offensichtlich zu Tage getreten, wie in der heutigen Zeit. Sie haben die Gebote Gottes außer Kraft gesetzt und leben nach ihren eigenen Vorschriften. Sie haben die Werte, die bisher galten, ins Gegenteil verkehrt. Aber Gott der Herr sagt dazu:
Weh denen, die das Böse gut und das Gute böse nennen, / die die Finsternis zum Licht und das Licht zur Finsternis machen, / die das Bittere süß und das Süße bitter machen. Weh denen, die in ihren eigenen Augen weise sind / und sich selbst für klug halten. (Jes. 5,20)
Unsere Welt ist gerichtsreif! Dieses Gericht wird kommen. Wir sind knapp davor!
Gott segne dich!
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