(6) Sieh dich einfach einmal um !

 

Gerade als ich überlege, wie ich beginnen soll, kommt  mir ein Bibelwort (Römer 1,19-20) ins Gedächtnis. Und genau darauf will ich den heutigen  Beitrag aufbauen:

".... das von Gott Erkennbare ist unter ihnen offenbar, denn Gott hat es ihnen  geoffenbart. Denn sein unsichtbares Wesen, seine ewige Kraft und auch seine Göttlichkeit wird von der Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen und gesehen ..."

Dieser Satz weist darauf hin, dass Gott  in dem Gemachten zu erkennen ist. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass der Sessel, auf dem du sitzt, von einem Tischler erdacht und angefertigt wurde? Dass das Haus, in dem du lebst, von einem Architekten geplant und ausgeführt wurde? Dass der Blitzableiter von einem Herrn Benjamin Franklin erfunden wurde, der viele Monate geforscht und daran gearbeitet hat? Und dass die Glasflasche, in der du deine Milch, dein Bier oder dein Mineralwasser nach Hause trägst, in einem aufwändigen Verfahren entwickelt wurde, hinter dem Ingenieure und Konstrukteure stehen. Es ist immer der Erfindergeist, der Dinge entstehen lässt. Sollte sich da eine solche Vielfalt an Lebensformen, wie wir sie in unserer Tier- und Pflanzenwelt, und unter uns Menschen,  vorfinden,  von selbst entwickelt haben? Ich kann mir schon vorstellen, dass der eine oder andere felsenfest davon überzeugt ist oder es zumindest nicht ausschließt, dass sich alles, wir Menschen, unser Leben, das Universum, und alles, was kreucht und fleucht,  nach einem Urknall aus einem Nichts entwickelt hat. Und der gerade über mich den Kopf schüttelt, wie ich überhaupt eine solche Frage stellen kann.  

Anhand einer eher unbemerkten Gruppe von  tierischen Lebewesen, die uns umgibt,  nämlich der Insekten, möchte ich euren Blick auf die beispiellose Schöpferkraft lenken. Für die meisten von uns sind Gelsen, Mücken, Zecken, Heuschrecken, Käfer, Ameisen und Fliegen einfach nur lästige Biester, die uns stechen oder uns belästigen. Andererseits  mögen wir die Bienen, die Schmetterlinge, die Libellen. Sie alle gehören zu den über einer Million bekannter Insektenarten.  Schätzungen gehen davon aus, dass es tatsächlich über fünf Millionen Insektenarten geben könnte.  Und jede dieser Insekten unterscheidet sich nicht nur an Größe, Aussehen, Form, Farbe und  Muster, sondern auch in ihren Fähigkeiten, Aufgaben und Funktionen.  Und keinesfalls sind sie nur lästig oder unwichtig. Sie sind ganz wichtige Bausteine der Nahrungskette, da sie Nahrungsgrundlage für eine ganze Reihe von Arten sind, unter ihnen viele Vögel, Amphibien, Reptilien und Säugetiere (zum Beispiel Fledermäuse, Spitzmäuse, Igel, Dachs), aber auch andere Insekten. Ein weiteres Beispiel, warum Insekten für den Erhalt des Lebens besonders wichtig sind, ist die Bestäubung. Neben Wildbienen bestäuben auch viele Schwebfliegen, Schmetterlingsarten, Fliegen, Käfer und Wespen die Pflanzenwelt.  Die Insekten-Bestäubung der Blumen, Gräser, Bäume, Sträucher, der Obst- und Gemüsepflanzen ist essentiell für deren  Erhalt. Ohne sie würde die biologische Vielfalt insgesamt zusammenbrechen und wahrscheinlich sogar unser gesamtes Leben. 

Viele Insekten besitzen eine ganze Reihe interessanter mikrobieller Substanzen, mit denen sie sich erfolgreich gegen Parasiten oder Bakterien zur Wehr setzen. Forscher arbeiten schon länger daran, aus den antimikrobiell wirkenden Eiweißstoffen mancher Insekten Medikamente gegen Krankheiten zu gewinnen. 

 

Allein von den Ameisen gibt es  etwa 10.000 bis 20.000 verschiedene Arten, etwas 200 davon leben in Europa.  Gut zehn Billiarden gibt es nach Schätzungen auf der Erde. Ameisen sind die intelligentesten Insekten und zählen zu den fünf intelligentesten Tierarten.

Ameisen  leben immer in Gruppen, bilden große Staaten und bauen mächtige, manchmal sogar über einen Meter hohe Ameisenhaufen, in denen sie leben. Ein solches Ameisennest besteht aus unterirdischen Kammern und Gängen. Ein Ameisenvolk, das in einem Staat zusammenlebt, kann aus bis zu einer Million Tiere bestehen.  Ameisenbauten bestehen in der Regel aus verzweigten Gängen und mehreren Kammern, in denen Vorräte gespeichert und die Nachkommen versorgt werden. In ihren Bauten herrscht ein konstantes Klima. Wird es zu heiß, sorgen die Ameisen durch den Bau von Luftlöchern für Kühlung. Ist es zu kalt, bringen die Tiere Wärme von außen herein: Sie sonnen ihre dunklen Körper und geben die aufgenommene Wärme im Nest wieder ab.

Das ist nur ein ganz winziger Einblick in die Vielfalt der Insekten. Es gibt neben dieser Spezies natürlich unzählige weitere Arten im Tierreich, die an Formenreichtum, Fantasie, Farben und Größen nicht zu übertreffen  sind.  Selbst in den Tiefen der Meere, in den Lüften, in kleinsten Erdspalten,  unter Sand und Wüste findet man sie und jedes unterscheidet sich vom anderen, hat seinen besonderen Dienst, eine spezielle Aufgabe  und ist eingebettet in eine  vollkommene Symbiose mit der ganzen Natur.  

Als ein einziges Beispiel dieser Vielfalt  greife ich den Pfau heraus, von dem man denken darf, dass er - ohne seine Bestimmung zu schmälern - allein und einzig dazu da ist, aufgrund seiner Schönheit und Großartigkeit zu existieren.

In einem Film über Gottes Schöpfung kann man hören, dass dieser Vogel ein so atemberaubendes Kunstwerk ist, das von seiner äußeren Erscheinung her schon einzigartig ist. Wenn wir die Einzelheiten genauer ansehen, sehen wir eine handwerkliche Meisterleistung, Planung und feinste Ingenieurskunst mit Merkmalen, die aussehen, als ob sie aus keinem anderen Grund bestehen, als dem, prachtvoll, schön und atemberaubend zu sein. Während der Balzzeit bilden die Federn des Pfaus einen großartigen Fächer, geometrisch haargenau gefertigt und angeordnet, mit vielen, dekorativen Augenflächen, die exakt gleichmäßige Abstände haben, Es ist eine Schönheit, die weit über das hinausragt, was ein Lebewesen zum bloßen Lebenserhalt braucht oder auch um einen Partner zu finden. 

 Für mich stellt sich, wenn ich diese unvorstellbare Schönheit in der Natur betrachte, immer wieder die Frage:

Wozu  diese Vielfalt, dieses Farbenspektrum, diese Mannigfaltigkeit, dieser Formenreichtum, diese Phantasie?  Es lohnt sich, ein wenig darüber nachzudenken. 

 

Wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger!

Offb. 15,4


Gott segne dich!

Du findest viele andere Artikel im Internet unter christablog.at

Und wenn du mir schreiben willst oder einen Kommentar zu meinen Artikeln abgeben möchtest, schreib mir gerne  an meine e-mail-Adresse:  christablog.gmx.at