Ich bin tatsächlich bei meiner 40. Nachricht an dich angekommen. Und da ist mir der Gedanke gekommen, warum nicht einmal über die Zahl 40 (und auch ein paar andere Zahlen, die in der Bibel vorkommen) einen Bericht verfassen? Natürlich denke ich da weder an die Deutung von Zahlen, wie sie in der Numerologie, einem Teilbereich der Esoterik (also einer Weltanschauung), vorkommen und auch nicht an einen mathematischen Bereich*), sondern ich denke dabei an eine ZAHL, ZAHLEN oder Fristen, wie sie hinsichtlich ihrer offensichtlich erkennbaren Aussagen oder auch aufgrund ihres Symbolcharakters im Lichte der BIBEL zu uns sprechen.Eine davon ist eben die Zahl 40, auf die in diesem Beitrag ein wenig näher eingehen möchte.
Christen, die das Wort Gottes ernst nehmen, wissen, dass jedes Wort, Jeder Satz, jede Zahl im Wort Gottes eine Bedeutung haben, auch wenn sich dies nicht immer und jedem unmittelbar aufzuschließen vermag. Vieles, das wir in Publikationen oder Büchern über Zahlensymbolik, Zahlenmystik, Zahlenspekulation oder Numerologie lesen können, basiert auf Grundsätzen einer esoterischen Praxis, die davon ausgeht, dass Zahlen für die Persönlichkeit und Individualität der Menschen eine besondere Bedeutung haben. Diese Lehre reicht weit in die Antike zurück, wo sie in vielen Kulturen praktiziert wurde. Sie gilt als Schlüssel, um die Muster im Leben eines Menschen und des Universums zu verstehen. Sie basiert wie die Astrologie auf der Idee eines energetischen Musters, wobei jeder Zahl eine spezielle, spirituelle Bedeutung zugemessen wird. Auch in der jüdischen Kultur trifft man auf diese Lehre, nämlich in der sogenannten Kabbala, der ältesten, geheimnisvollen Strömung im Judentum, die mithilfe von Zahlenmystik noch tiefer in die "Thora", das jüdische Gesetz (5 Bücher Mose) einzudringen versucht.
Es ist also eine gewisse Gratwanderung, will man die Auffassungen von sogenannten "Populärwissenschaftlern**), die ganz genaue Deutungen für Zahlen (auch für jene der Bibel) zur Hand haben und dabei zu allerlei, manchmal kuriosen Schlüssen gekommen sind, jenen der seriösen Bibelwissenschaftlern (mit ihrem genauen Wissen über das hebräische Schrift- und Zahlenverständnis) gegenüberstellen, die sehr wohl aus bestimmten, immer wiederkehrenden Zahlen und Zeitangaben Zusammenhänge und daraus verschlüsselte Offenbarungen Gottes feststellen können. Für Nichtjuden ist es schwierig, den etymologischen Zusammenhang der Worte in der hebräische Sprache und die traditionelle Zahl- und Bildbedeutung der hebräischen Buchstaben zu erkennen und zu deuten. Dazu werden auch Quadratzahlen, Quersummen, Potenzen und andere mathematische Eigentümlichkeiten berücksichtigt, die ein überwältigendes Bild von der Vollkommenheit, Größe und Unvorstellbarkeit unseres Herrschers ergeben, die dem Zufall nicht den geringsten Spielraum lassen.
*) Ich habe mich zwar schon in meinem Beitrag "14) Zahlen, bitte!" mit Zahlen beschäftigt, aber dabei ging es vorrangig und deren Schönheit, Weisheit und Phänomenalität an sich .
**) Populärwissenschaflter sind in erster Linie "massentauglich" und kaum echte Wissenschaftler. Ihre Kompetenz liegt vor allem darin, Wissen öffentlichkeitswirksam aufzubereiten, ohne selbst kaum eigene Sachkompetenz vorweisen zu müssen.
Schauen wir uns ein Beispiel an, wie Zahl und Buchstabe im Hebräischen zusammenhängen:
„Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde“
(1Mo 1,1).
Der erste Vers der Bibel (von rechts nach links gelesen):

Die Bibel startet im hebräischen Text mit 7 Wörtern aus 2x14=28 (=4x7) Buchstaben, deren Summe 2701 ergibt (37x73=2701). 37 und 73 sind reflektierende Zahlen und die 12. bzw. 21. Primzahl. Der numerische Wert für „die Erde“ (ha-Arez) beträgt 296, entspricht also 37x8=296. Im ersten Satz der Bibel ergeben die hebräischen Wörter "Gott, die Himmel, die Erde" die Summe 777.
Die 777 ist also der hebräische Zahlenwert für die Schöpfung.
Diese Zahl steht für die perfekte, positive, vollkommene, friedliche und harmonische Schöpfung in Gott.
Das Alte Testament ist in Hebräisch geschrieben, was eine "Zahlensprache" ist, d.h. die hebräische Zahlenschrift stellt Zahlenwerte in einem dezimalen Additionssystem auf Grundlage des hebräischen Alphabets dar. Den Buchstaben ist dabei jeweils ein Zahlenwert der Einer, Zehner und Hunderter zugeordnet. Somit hat im Hebräischen jeder Buchstabe einen zugewiesenen Zahlenwert und jeder repräsentiert eine bestimmte Zahl. Es kann aber auch ein Wort eine Zahl ergeben, wobei gleiche Zahlenwerte in einer spezifischen Form der jüdischen Schriftauslegtung (Gematria) den Zusammenhang ergeben.
Die ersten neun Buchstaben stehen für die Zahlen 1 bis 9. Die nächsten neun Buchstaben stehen für die Zehnerzahlen von 10 bis 90. Die letzten vier Buchstaben stehen für die Hunderterzahlen von 100 bis 400.
- 1-9: Aleph (א) = 1, Bet (ב) = 2, Gimel (ג) = 3, Dalet (ד) = 4, He (ה) = 5, Vav (ו) = 6, Zayin (ז) = 7, Chet (ח) = 8, Tet (ט) = 9
- 10-90: Yod (י) = 10, Kaf (כ) = 20, Lamed (ל) = 30, Mem (מ) = 40, Nun (נ) = 50, Samech (ס) = 60, Ajin (ע) = 70, Pe (פ) = 80, Tzadi (צ) = 90
- 100-400: Kuf (ק) = 100, Resch (ר) = 200, Shin (שׁ) = 300, Tav (ת) = 400
Diese Zahlen können helfen, die Texte genauer zu interpretieren und deren tiefere Bedeutung zu verstehen. Es ist wichtig, die spezifischen Bedeutungen der Zahlen im biblischen Kontext zu brücksichtigen: Die Bedeutung jeder Zahl wird nur auf die in der Schrift vorkommenden Zahlen angewendet und ihre Bedeutung muss nicht bei jedem Vorkommen relevant sein, daher ist bei der Interpretation Vorsicht geboten.
Biblische Zahl- und Zeitangaben beinhalten oft Informationen, die eine Hilfe dabei bieten, zu einer richtigen Interpretation eines bestimmten Abschnittes der Schrift zu kommen. Allerdings ist das Studium dieses Themas nicht immer einfach und ich möchte mich deshalb auf das beschränken, was uns als Christen, die keinen besonders tiefen jüdischen Background haben, durchaus auch ins Auge fällt.
Als aufmerksame Bibelleser werden uns also immer wiederkehrende Zahlen begegnen. In vielen Versen werden sie die Zahl 7 (wie oben!) finden. Sie drückt ein abgeschlossenes, erfülltes Ganzes in seiner Vollkommenheit aus (z.B. Schöpfungstage) Diese Zahl kommt im Neuten Testament 88 x vor und davon 55 x in der Offenbarung (z.B. letze 7 Jahre, 7 Leuchter, 7 Engel der Gemeinden, 7 Siegel, 7 Posaunen, 7 Zornschalengerichte usw. usw.) .
Die Zahl 1 drückt immer Gottes Vollkommenheit und Absolutheit aus. Er ist der Unwandelbare, Unveränderliche, der ERSTE und der LETZTE, der Anfang und das Ende. In Gott hat alles seinen Ursprung.
"Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge
(Röm. 11,36).
"Denn in Ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Reiche oder Gewalten, es ist alles durch ihn und zu ihm hin geschaffen."
(Kol. 1,16)
Und von dieser Zahl hat jeder schon gehört: 666 ! Sie ist eine der bekanntesten in der Bibel und es werden auch die meisten wissen, dass diese Zahl in Zusammenhang mit dem Teufel steht. In der Offenbarung des Johannes könnt ihr darüber Genaueres erfahren.
In der gesamten Heilsgeschichte finden sich viele weitere Zahlen, die alle einen bestimmten Symbolcharakter haben. Bei Gott ist keine einzige Zahl, die in seinem Wort vorkommt, Zufall und wenn wir davon ausgehen, dass uns in diese Gesamtoffenbarung Gottes nichts, aber schon gar nichts, zufällig übermittelt wird, dann dürfen wir einen Schatten von Gottes Größe, Weisheit, Allmacht und Unendlichkeit erahnen und uns von der Vollkommenheit und Sinnhaftigkeit Seiner Offenbarung an uns, seine Geschöpfe, begeistern lassen.
Und deshalb möchte ich nun zu jener Zahl kommen, die ich als Titel für diesen Beitrag gewählt habe: die

Weil in der hebräischen Bibel die Zahlen stets als Zahlwörter ausgeschrieben werden, sieht es so aus:

Die Zahl 40 kommt achtundvierzig Mal in der Bibel vor. Ich führe ein paar wenige Stellen an, um zu zeigen, welch besonderen Aussagewert sie haben, denn sie weisen auf eine Zeit der Prüfung, Bewährung, eine Zeitspanne zur Vorbereitung und Läuterung, auf Warten und Erwartung, und Vollständigkeit und Vollendung hin.
Die Sintflut: 40 Tage und 40 Nächte regnete es, bis die Erde überflutet war (1.Mo. 7,12)
Das Volk Gottes wanderte 40 Jahre durch die Wüste (2.Mo. 14,34)
Mose empfing die Zehn Gebote von Gott nach 40 Tagen und Nächten auf dem Berg (2 Mo. 24,18)
Jesus fastete 40 Tage und Nächte in der Wüste. Danach fing sein Wirken auf der Erde an (Mt. 4,2)
40 Tage lang erschien Jesus seinen Jüngern nach seiner Auferstehung (Apg. 1,3)
Am 40. Tag der Geburt von Jesus gingen dessen Eltern mit ihm wie vorgeschrieben zum Tempel (3 Mo.12)
Isaak war 40 Jahre alt, als er sich Rebekka zur Frau nahm (1.Mo.25,20)
König David regierte 40 Jahre - Der Prophet Jona kündigte der Stadt Ninive 40 Tage bis zu ihrer Zerstörung an - 40 Tage wanderte Eoija zum Berg Horeb, um dort seine Gotteserfahrung zu machen - 40 Jahre Philisterherrschaft über Israel - Auch Salomo regierte 40 Jahre - 40 Tage lang erkundeten die Späher Kanaan - u.v.a.m
„Gott hat alles nach Maß, Zahl und Gewicht geordnet“
Weish. 11,21
P.S.: Da schleicht sich bei mir - so ganz am Schluss - doch ein leiser Gedanke ein, ob dieser 40. Beitrag ein Ende meiner Nachrichten einläuten könnte? Schließlich haben wir gehört, dass die Zahl 40 auch Vollständigkeit symbolisiert, was durchaus bedeuten könnte, dass auch für mich meine Zeit für diese Tätigkeit zu Ende geht? Aber wer weiß, vielleicht schreibe ich weitere 10 Beiträge, um dann die Zahl 50 zu erreichen, die im Jüdischen das sogenannte Jobbeljahr oder Halljahr einläutet, jenes besondere Jahr im jüdischen Kalender, das alle 50 Jahre gefeiert wird. Es folgt auf sieben Sabbatjahre (7 x 7 Jahre) und symbolisiert eine Befreiung und einen völligen Neuanfang.
Der Herr segne dich!
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